Dr. Karen Zoufal
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28.05.2021
Kinder, die vor der Geburt Paracetamol ausgesetzt waren, entwickelten zu 19 Prozent häufiger Symptome einer Autismus-Spektrum-Störung und zu 21 Prozent häufiger ADHS-Symptome als Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft kein Paracetamol eingenommen hatten. Unterschiede bei Jungen und Mädchen waren nicht zu beobachten. Auch zeigte sich kein Zusammenhang zwischen der Gabe von Paracetamol nach der Geburt und dem Auftreten von Symptomen einer Autismus-Spektrum-Störung.
Insgesamt hatten die Forscher Daten von 73.881 Kindern aus Großbritannien, Dänemark, den Niederlanden, Italien, Griechenland und Spanien ausgewertet. Zwischen 14 und 56 Prozent ihrer Mütter hatten angegeben, während der SchwangerschaftParacetamol eingenommen zu haben. Die Studie wurde im „European Journal of Epidemiology“ veröffentlicht.
Paracetamol gilt als das sicherste Medikament gegen Schmerzen und Fieber für schwangere Frauen und Kinder. Dennoch ließen bereits andere Studien vermuten, dass sich die Verwendung von Paracetamol in der Schwangerschaft auf die neurologische Entwicklung der Kinder auswirkt. Die Forscher raten nicht gänzlich von der Einnahme ab, empfehlen aber, dass es nur eingenommen werden sollte, wenn es wirklich notwendig ist.
Quelle: 10.1007/s10654-021-00754-4