12.05.2020
Eine Akupunkturbehandlung über vier Wochen linderte in einer Studie bei Menschen, die regelmäßig nach dem Essen unter Verdauungsstörungen litten, die Symptome. Die positiven Effekte der Akupunktur blieben während der zwölfwöchigen Nachbeobachtungszeit bestehen, ohne dass es zu einem Rückfall kam.
Forscher der Pekinger Universität für chinesische Medizin haben Ergebnisse einer randomisierten klinischen Studie veröffentlicht, die dafür sprechen, dass sich chronisch nach dem Essen auftretende Verdauungsstörungen wie Völlegefühl und Blähungen durch Akupunktur reduzieren lassen. Sie stellten fest, dass in der Akupunkturgruppe ein deutlich höherer Anteil der Patienten von einer Verbesserung oder Beseitigung ihrer Symptome berichtete als unter den Teilnehmern einer Gruppe, die unwissentlich eine Scheinakupunktur erhalten hatten.
Schwerwiegende Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet, und die Verbesserung der Verdauungsstörungen hielt mindestens zwölf Wochen nach der letzten Akupunkturbehandlung an. Die Studie ist im Fachblatt „Annals of Internal Medicine“ veröffentlicht.
Blähungen und Völlegefühl sind weit verbreitet
Die Wissenschaftler hatten 278 Patienten vier Wochen lang insgesamt zwölfmal entweder mit einer richtigen Akupunktur oder mit Scheinakupunktur behandelt und verglichen, bei wie vielen Patienten aus jeder Gruppe ein kompletter Rückgang, eine extreme Verbesserung oder eine Linderung der Magen-Darm-Symptome aufgetreten war.
Von chronischen Verdauungsbeschwerden nach dem Essen sind viele Menschen schon in relativ jungem Alter betroffen. Völlegefühl und Blähungen mindern die Lebensqualität dieser Personen zum Teil drastisch, und viele suchen verzweifelt nach einer Behandlung.
ZOU