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24.11.2022
Eine Auswertung der Daten aus neun Studien spricht dafür, dass Akupunktur Rücken- und Beckenschmerzen während der Schwangerschaft lindert. Vier der Studien beschrieben, dass Akupunktur die Beweglichkeit deutlich verbesserte. Die Lebensqualität verbesserte sich durch Akupunktur in fünf Studien. Im Vergleich zu betroffenen Frauen ohne oder mit anderer Behandlung fühlten sich Frauen durch Akupunktur in vier Studien allgemein besser. Allerdings gab es in zwei Studien beim Vergleich von Gruppen mit und ohne Akupunktur keinen Unterschied in der Einnahme von Schmerzmitteln.
Die Analyse lässt erkennen, dass Akupunktur für Mutter und Kind sicher ist: Es gab keine Unterschiede beim Gesundheitszustand der Neugeborenen oder der Schwangerschaftsdauer. In sieben Studien berichteten die werdenden Mütter von geringfügigen Nebenwirkungen wie Schmerzen, Blutungen an der Nadelstelle oder Schläfrigkeit. Trotzdem bewerteten sie die Akupunktur überwiegend positiv und würden sie bei Bedarf wiederholen.
Für die Übersichtsarbeit hatte das Forschungsteam zehn hochwertige klinische Studien mit insgesamt 1.040 Frauen ausgewertet, die in der Schwangerschaft von Rücken- oder Beckenschmerzen geplagt wurden. Die Akupunktur war von ausgebildeten Akupunkteuren, Physiotherapeuten oder Hebammen durchgeführt worden. In sieben Studien wurde diese am Körper durchgeführt, in dreien am Ohr.
Wie genau AkupunkturSchmerzen lindert, ist unklar. Man nimmt an, dass sie die Freisetzung von körpereigenen „Glückshormonen“ (Endorphinen) und den Blutfluss zu Haut und Muskeln stimuliert.
Quelle: DOI 10.1136/bmjopen-2021-056878