05.01.2018
Einmalige und Schmerzen von kürzerer Dauer lassen sich im ersten Schritt häufig selbst behandeln. Am häufigsten lösen Muskelverspannungen solche Schmerzen aus. „Hier kann Wärme mit Heizkissen oder Wärmeflasche schon erste Linderung bringen. Es gibt auch spezielle Salben oder Pflaster mit wärmendem und somit muskelentspannendem Effekt“, erklärt Christoph Gulde, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. Weiter stehen schmerzstillende Wirkstoffe wie Diclofenac, Ibuprofen oder Paracetamol zur Verfügung. Welcher Wirkstoff geeignet ist, muss im Einzelfall im Beratungsgespräch geklärt werden.
Gulde: „Auch frei verkäufliche Schmerzmittel haben Nebenwirkungen und können mit anderen eingenommenen Arzneimitteln Wechselwirkungen entfalten. Menschen mit schweren Nieren- oder Leberproblemen dürfen beispielsweise kein Paracetamol einnehmen.“ Diclofenac und Ibuprofen seien hingegen für Menschen mit empfindlichem Magen oder Darm nicht geeignet. Es könne bei längerer Einnahme zu Magenblutungen oder sogar Magengeschwüren kommen, so der Apotheker. Ebenso gehört zur Beratung, dass vorliegende Grunderkrankungen sowie die bestehende Medikation mit betrachtet werden. Menschen, die beispielsweise an Asthma, Blutgerinnungsstörungen, Bluthochdruck oder Diabetes leiden, vertragen nicht jedes Schmerzmittel. Wiederkehrende oder länger andauernde Rückenschmerzen gehören auf jeden Fall in ärztliche Behandlung, um genauer zu klären, wodurch sie ausgelöst werden.
LAV/RF