26.07.2016
Zu den sieben Körperstellen, an denen die Krebsgefahr durch Alkohol der Studie zufolge steigt, zählen Mundrachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Leber, Kolon oder Grimmdarm, Rektum oder Mastdarm und die weibliche Brust. Für all diese sei ein Zusammenhang zwischen Dosis und Wirkung nachweisbar, schreibt die Wissenschaftlerin Jennie Connor von der University of Otago in Neuseeland in dem Fachblatt. Das Krebsrisiko steige mit zunehmendem Alkoholkonsum gleichförmig an, es gebe keinen Hinweis auf eine Art Schwellenwert. Die Art des Getränks scheine dabei keinen Unterschied zu machen.
Auch wenn die biologischen Mechanismen noch größtenteils im Dunkeln liegen, betont Connor, dass es sich um einen kausalen Zusammenhang handele: Alkohol ist demnach die Ursache für diese Krebsarten. Dafür spreche neben dem Dosis-Wirkungs-Zusammenhang unter anderem auch, dass das Krebsrisiko zum Teil wieder sinke, wenn der Alkoholkonsum reduziert werde, so die Wissenschaftlerin. Dies gilt zum Beispiel für Speiseröhrenkrebs sowie für Kopf-Hals-Tumore. Und auch die Leber scheint in dieser Hinsicht von einem Alkoholstopp zu profitieren. Eine weitere Bestätigung sei zudem die Tatsache, dass der gefundene Zusammenhang spezifisch für einige Krebsarten galt, nicht aber für alle.
HH