19.02.2020
Die Karnevalszeit geht ihrem Höhepunkt entgegen. In vielen Teilen Deutschlands wird zwischen Altweiberdonnerstag und Aschermittwoch deutlich zu viel Alkohol getrunken, auch bei Minderjährigen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden 2017 rund 14 900 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs stationär in einem Krankenhaus behandelt.
Zwar ist die Zahl der Krankenhausaufenthalte wegen einer Alkoholvergiftung im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent gesunken, allerdings hat sie sich seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt: Im Jahr 2000 waren nur knapp 7.000 Kinder und Jugendliche wegen Alkoholmissbrauchs stationär behandelt worden.
Der Geschlechtervergleich zeigt, dass Jungen etwas stärker zum Rauschtrinken neigen als Mädchen. 2017 wurden bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 10 und 17 Jahren 258 Fälle gezählt, in denen Jungen wegen akuten Alkoholmissbrauchs in ein Krankenhaus mussten. Bei den Mädchen lag der Wert bei 229 Fällen. Besonders erschreckend: Knapp 18 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die wegen akuten Alkoholmissbrauchs stationär behandelt werden mussten, waren noch keine 15 Jahre alt.
NK