14.12.2016
Seit 2010 ist die Zahl an Menschen, die an Malaria gestorben sind, weltweit um 30 Prozent zurückgegangen. Vor allem Kinder unter fünf Jahren fallen der Tropenkrankheit zum Opfer: Alle zwei Minuten stirbt ein Kind an Malaria. Das geht aus dem aktuellen Malaria-Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor.
Weltweit infizierten sich im Jahr 2015 laut WHO-Report 212 Millionen Menschen mit dem Malaria-Erreger, 429 000 starben an den Folgen der Krankheit. Die große Mehrzahl der Toten (92 Prozent) gab es in Afrika. Die gute Nachricht ist jedoch, dass die Zahl der Neuerkrankungen seit 2010 um 20 Prozent zurückgegangen ist. Im selben Zeitraum ist auch die Zahl der Todesfälle um 30 Prozent gesunken. Einige Regionen konnten besonders große Erfolge vermelden: In Südostasien ist die Sterberate um 37 Prozent gesunken, in den Ländern der West-Pazifik-Region wie China, der Mongolei und Australien sogar um 46 Prozent. Alle 53 Länder in Europa gelten zudem als "Malaria-frei".
Mehr als zwei Drittel aller Todesopfer sind Kinder unter fünf Jahren. Doch auch in dieser Altersgruppe berichtet die WHO von Erfolgen: Die Sterberate sei in den vergangenen fünf Jahren um 35 Prozent gesunken. Zudem haben sich Diagnose-Verfahren verbessert und die vorbeugende Behandlung von Schwangeren mit dem Malaria-Mittel Sulfadoxin-Pyrimethamin sei erheblich ausgeweitet worden. Dadurch konnte das Leben von vielen schwangeren Frauen und Babys gerettet werden.
Die Krankheit wird vor allem durch Stechmücken übertragen. Der beste Schutz seien laut WHO daher Moskito-Netze, die zuvor mit Insektiziden behandelt wurden, sowie das regelmäßige Versprühen von Insektiziden in Innenräumen.
NK