23.09.2014
Der Grund dafür liegt offenbar am Röstprozess, wie die Forscher unter der Leitung von Professor Quentin Sattentau von der Universität Oxford im Fachblatt Journal of Allergy and Clinical Immunology berichten. Die hohen Temperaturen von 160 bis 170 Grad, mit der die Erdnüsse geröstet werden, verändern demnach die Proteine der Erdnüsse. Das Immunsystem erkennt diese veränderten Eiweißstoffe eher – so bereitet sich der Körper darauf vor, auf den nächsten Kontakt mit Erdnüssen mit einer allergischen Antwort zu reagieren, erläutern die Forscher. Sie hatten für ihre Studie untersucht, wie das Immunsystem von Mäusen auf Erdnüsse reagierte, nachdem sie Proteinen von trocken-gerösteten Erdnüssen oder rohen Erdnüssen ausgesetzt gewesen waren. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass geröstete Erdnüsse eher zu einer Erdnussallergie führen könnten als rohe Erdnüsse“, resümiert Erstautor Dr. Armin Moghaddam.
Damit ließe sich auch die unterschiedliche Zahl von Erdnuss-Allergikern in westlichen und östlichen Ländern erklären, vermuten die Wissenschaftler. In der westlichen Welt sei der Verzehr von gerösteten und trocken-gerösteten Erdnüssen viel weiter verbreitet als in Fernost. Dort werden Erdnüsse vor allem roh, gekocht oder gebraten konsumiert.
HH