01.12.2011
In einer Studie haben amerikanische Wissenschaftler untersucht, inwiefern die Summen, die ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten in Antiraucherprogramme investiert, die Nachfrage nach Tabak beeinflusst und ob sich dieser Einfluss über die Jahre verändert hat. Dazu zogen sie verschiedene Datenquellen heran, so etwa die Verkaufszahlen für Tabakprodukte aus den Jahren 1991 bis 2007 und Daten des statistischen US-Bundesamtes. Dabei stellten sie fest, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen investiertem Kapital in Antiraucherprogramme und Tabakkonsum: Je mehr investiert wurde, desto weniger wurde geraucht.
Zeitgleich errechneten die Experten, dass sich zusätzliche Investionen lohnen: Für jede Million Dollar, die ein amerikanischer Bundesstaat mehr in Antiraucherprogramme investieren würde, würden 1,4 Millionen weniger Zigarettenschachteln verkauft. Dies würde für den Staat 7 Millionen Dollar Ersparnis für Gesundheitsausgaben und 7 Millionen Gewinn aus ausbleibenden Produktivitätsverlusten durch Raucher bedeuten. Zudem blieben ihm 2 Millionen Dollar Zahlungen aus dem Gesundheitsdienst für Bedürftige erspart. Insgesamt würden Staaten so Ausgaben in Höhe von 16 Millionen Dollar erspart bleiben – bei einer Million Dollar investierten Kapital.
Natürlich reduzieren sich auch die Einnahmen durch die Tabaksteuer: Bei den heutigen durchschnittlichen Steuersätzen würden die 1,4 Millionen weniger Zigarettenschachteln in etwa einen Verlust von 2,3 Millionen Dollar Einnahmen für die Finanzämter von Staat und Bundesstaat bedeuten. Was die Gesamtbilanz jedoch nur wenig schmälert.
KK