19.10.2015
In den letzten vier Jahren ist die Anzahl der in öffentlichen Apotheken abgegebenen Krebsmedikamente, die z.B. als Tabletten oder Kapseln eingenommen werden, um etwa 10 Prozent gewachsen. Das ermittelte das DAPI durch die Auswertung von Rezepten, die zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgerechnet wurden. Im Jahr 2011 erhielten GKV-Versicherte rund 1,57 Millionen Packungen, im Jahr 2014 waren es 1,74 Millionen Packungen. In diese Zahl wurden keine Krebsmedikamente einbezogen, die z.B. in Krankenhausapotheken oder an Privatversicherte abgegeben wurden.
„Wenn Patienten ihre Krebsmedikamente eigenverantwortlich zu Hause einnehmen, ist die Beratung des Apothekers besonders wichtig“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI und Präsident der Bundesapothekerkammer. Für die rund 1000 unterschiedlichen Präparate gelten teilweise recht komplexe Einnahmevorschriften. Generell werden Tabletten und Kapseln, die Wirkstoffe gegen Tumoren enthalten, als Ganzes eingenommen und nicht gekaut oder zerteilt. Kiefer: „Patienten sollten umfassend über die Medikamente informiert sein, um den größtmöglichen Nutzen aus der Therapie zu ziehen.“
ABDA/RF