20.09.2012
Die von Regierung und Parlament angekündigte Pauschale für Apotheken im Nacht- und Notdienst muss schnellstmöglich eingeführt werden, um die Arzneimittelversorgung überall in Deutschland und rund um die Uhr sicherzustellen. Das fordern Vertreter der Apothekerschaft auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Berlin.
"Die Notdienstpauschale muss schnellstmöglich eingeführt werden", sagt ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. "Die Politiker stehen im Wort, den hohen Personalaufwand im Apothekennotdienst auf solidere finanzielle Füße zu stellen. Gerade die Landapotheken leisten oft Notdienst zum Wohl ihrer Patienten und sollten deshalb gestärkt werden." Bislang bestehe bei Notdiensten eine massive finanzielle Unterdeckung, obwohl Patienten laut Gesetz 2,50 Euro Notdienstgebühr zahlen müssen.
Nach zahlreichen Protesten und Warnstreiks der Apotheker in den vergangenen Wochen beschloss die ABDA-Mitgliederversammlung vorerst keine zentralen Kampagnen und weiteren Aktionen durchzuführen. Zugleich billigten die Kammern und Verbände jedoch einen Kommunikationsplan für eventuelle weitere Maßnahmen. "Wenn demnächst wieder Verhandlungen mit den Krankenkassen über unseren Zwangsabschlag ab 2013 anstehen, werden wir gut vorbereitet sein, die Verbraucher über den Sinn und Zweck einer guten Arzneimittelversorgung zu informieren", so Wolf.
ABDA/RF