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Magen-Darm-Krebs: US-Ärzte empfehlen ASS zur Vorsorge

03.03.2016

Die regelmäßige Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) hat bei einigen Krebsarten des Magen-Darm-Trakts einen vorbeugenden Effekt. Aufgrund neuer Studienergebnisse empfehlen US-amerikanische Ärzte jetzt bestimmten Risikogruppen, den Wirkstoff dazu zu nutzen.

Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure senkt das Risiko für Krebs des Magen-Darm-Trakts.
Forscher schätzen, dass die regelmäßige Einnahme von Medikamenten mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure jedes Jahr über 30.000 Fälle von Krebs des Magen-Darm-Trakts in den USA verhindern könnte.
© Birgit Reitz-Hofmann - Fotolia.com

Wie aus der Analyse von Daten aus zwei großen Langzeitstudien mit fast 136.000 Studienteilnehmern hervorging, senkte die regelmäßige Einnahme von <link http: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis>Acetylsalicylsäure das Risiko für Darmkrebs und andere Tumore des Magen-Darm-Trakts. Dies berichten Mediziner um Senior-Autor Dr. Andrew Chan vom Massachusetts General Hospital online vorab im Fachblatt JAMA Oncology. Teilnehmer, die regelmäßig Acetylsalicylsäure in einer Dosis einnahmen, wie sie zum "Blutverdünnen" in der Vorsorge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt wird, hatten ein um 19 Prozent niedrigeres Darmkrebsrisiko als Teilnehmer, die dies nicht taten. Die Gefahr für einen bösartigen Tumor des Magen-Darm-Trakts allgemein lag um 15 Prozent niedriger. Bei Darmkrebs zeigte sich der positive Effekt nach einem Einnahmezeitraum von fünf Jahren, sonst nach sechs Jahren. Für andere Krebsarten, wie Brust-, Prostata- oder Lungenkrebs, verzeichneten die Wissenschaftler dagegen keine positiven Auswirkungen des Wirkstoffs.

"Wir können zwar keine generelle Empfehlung geben, ASS zur Vorbeugung aller Krebsarten einzunehmen, aber viele Menschen können damit ihr Risiko für Krebs des Magen-Darm-Trakts senken", sagte Chan. Er meint damit u.a. Menschen mit solchen Krebsfällen in der Familie. Diese Patienten könnten mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Einnahme für sie sinnvoll sei, rät der Studienautor. Dabei sollten dann allerdings auch die Nebenwirkungen, die mit dem Wirkstoff einhergehen, zur Sprache kommen, z.B. ein erhöhtes Risiko für Magenblutungen. Darüber hinaus betonen Chan und seine Kollegen, dass dies nur als zusätzlicher Aspekt der Krebsvorsorge vorstellbar sei und in keinem Fall eine Darmspiegelung und andere Methoden zum Krebs-Screening ersetzen könne.

HH

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