01.10.2014
Dass Luftverschmutzung Asthma-Symptome verschlimmern kann, ist bekannt. In manchen Fällen lässt sich allerdings beeinflussen, wie viel schlechte Luft eingeatmet wird. US-Lungenexperten raten Betroffenen daher, ihre Lebensgewohnheiten einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Zum Beispiel den Weg zur Arbeit. Dieser war es offenbar, durch den sich die Asthma-Symptome einer Frau verschlechtertet hatten, deren Fall in der Fachzeitschrift des American College of Allergy, Asthma and Immunology (ACAAI) geschildert wird. Die Asthma-Patientin war kurz zuvor aus einer ländlichen Gegend in eine Stadt gezogen und fuhr auch dort gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit. Nachdem sie gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt ihren neuen Arbeitsweg analysiert hatte, wurde klar, dass 70 Prozent ihrer Route in der Nähe stark befahrener Straßen verlief. Ihr Arzt empfahl ihr einen alternativen Weg, mit dem sie sich besonders verkehrsreichen Straßen nur in 15 Prozent der Zeit auf weniger als 300 Meter näherte. Mit Erfolg: Nach einem Monat hatten sich ihre Asthma-Beschwerden deutlich verbessert.
"Es ist bekannt, dass das Auftreten von Asthma-Symptomen mit der Luftverschmutzung zusammenhängt", sagt der Lungenarzt Dr. Chris Carlsten, einer der Autoren des Fallreports. An der Luftverschmutzung selbst, wie hier durch den Verkehr, ließe sich vielleicht nicht viel ändern. Doch zeige das Beispiel deutlich, dass manchmal eine Änderung von Alltagsroutinen helfen könne, schlechter Luft aus dem Weg zu gehen, so Carlsten. Der ACAAI-Präsident und Allergologe Michael Foggs pflichtet ihm bei und betont, dass Menschen mit Asthma alles, von dem sie denken, es könnte ihre Atemwegsbeschwerden verschlimmern, mit ihrem Arzt besprechen sollten.
HH