17.10.2014
Wer glaubt, das Inhalieren von Asthma-Spray sei immer gleich, der irrt: Mal heißt es, man solle dabei langsam und kontinuierlich einatmen, mal ist die Vorgabe, möglichst schnell und intensiv einzuatmen. Experten von der Deutschen Atemwegsliga erklären, warum die Vorgaben unterschiedlich sind.
Der Unterschied liegt in der Art, in der die Asthma-Sprays vorliegen beziehungsweise verabreicht werden. Bei einem sogenannten Dosieraerosol ist der Wirkstoff in einer Flüssigkeit gelöst, die beim Sprühstoß in Form einer Sprühwolke austritt. Zeitgleich mit dem Sprühstoß wird der Wirkstoffnebel langsam eingeatmet. Dies soll verhindern, dass zu viel des Medikaments an der Rachenwand hängenbleibt, und gleichzeitig gewährleisten, dass die gewünschte Wirkstoffmenge in die Bronchien gelangt.
Im Gegensatz dazu wird das Pulver bei einer Pulverinhalation durch das Einatmen vernebelt und zwar meist durch einen schnellen, kräftigen Atemzug. Dadurch wird das Pulver aus der Kammer des Inhaliergeräts angesaugt. Das Pulver vermischt sich mit der Raumluft und zerfällt dabei in kleinste Teilchen, die eingeatmet werden können. Die Energie für diese Form des Inhalierens liefert der Atemzug selbst. Je größer die anfängliche Beschleunigung beim Einatmen sei, umso vollständiger werde die abgemessene Pulverdosis aus dem Behälter entleert und umso kleinere und besser zu inhalierende Teilchen entstehen, so die Experten.
Die richtige Handhabung der im Handel befindlichen Inhalationssysteme, darunter auch einer dritten Variante, den elektrischen Verneblern, hat die Deutsche Atemwegsliga in Videos festgehalten. Interessierte können diese Filme im Internet auf dem YouTube-Kanal oder direkt auf der Website der Deutschen Atemwegsliga im Bereich Richtig inhalieren anschauen.
HH