JB
|
24.01.2023
An der Studie nahmen 114 Personen teil, die fünf Minuten täglich eine Achtsamkeitsmeditation oder eine von drei Atemübungen durchführten:
- Beim „cyclic sighing“ wird bewusst langsamer ausgeatmet als eingeatmet.
- Beim „Box breathing“ wird genauso lange eingeatmet wie ausgeatmet.
- Bei der „cyclic hyperventilation“, also zyklischer Hyperventilation, dauert die Einatmung länger als die Ausatmung.
Alle Teilnehmer beschäftigten sich einen Monat lang jeden Tag mit ihrer jeweiligen Übung und führten gleichzeitig ein Stresstagebuch. 90 Prozent der Teilnehmer berichteten, dass ihnen die Übungen gutgetan haben. Auch hat sich gezeigt, dass die AtemübungenStress effektiver bekämpften als die Meditation. Die größte Stressreduktion erzielten die Probanden, die „Cyclic sighing“ ausgeübt haben.
Die Tiefe und der Rhythmus der Atmung haben einen direkten Einfluss auf den Sauerstoffgehalt des Blutes, die Herzfrequenz und den Blutdruck. So senkt eine bewusst langsame Atmung Puls und Blutdruck deutlich und beruhigt dadurch Körper und Geist. Wie genau sich aber Atemrhythmus und Tempo auf das Wohlbefinden auswirkt, war bisher wenig erforscht.
Insbesondere in Zeiten der Pandemie waren viele einem besonderen Stresslevel ausgesetzt. Die Menschen litten unter Lockdowns, Kitaschließungen, Homeschooling und der Angst um den eigenen Arbeitsplatz. Der Bedarf an einfachen, schnell wirkenden und kostengünstigen Techniken zur Bewältigung von dem psychischen Ausnahmezustand war demnach gewaltig.
Quelle: DOI: 10.1016/j.xcrm.2022.100895