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25.05.2022
744 Personen mit einem erhöhten Risiko für Herzinsuffizienz (Herzschwäche) wurden ihrem Alkoholkonsum nach in Gruppen eingeteilt. Sie hatten entweder Vorerkrankungen oder bereits erkennbare symptomlose Veränderungen des Herzens.
Innerhalb von durchschnittlich fünf Jahren kam es bei denjenigen, die schon Veränderungen am Herzen aufwiesen, bei moderatem und hohem Alkoholkonsum 4,5-mal häufiger zu einer Verschlechterung des Herzens als bei denen, die wenig Alkohol tranken. Ob die Menschen geringe Mengen oder gar keinen Alkohol tranken, machte keinen Unterschied.
Dabei galten folgende Grenzen für den Alkoholkonsum:
- Geringer Konsum: bis 0,75 l Wein oder 1,75 l Bier pro Woche
- Mäßiger (moderater) Konsum: 0,75 bis 1,5 l Wein oder 1,75 bis 3,5 l Bier pro Woche
- Hoher Konsum: mehr als 1,5 l Wein oder 3,5 l Bier pro Woche
Die Forscher raten entsprechend: „Um Schäden am Herzen zu vermeiden, sollte man gar nicht erst anfangen, Alkohol zu trinken. Wer bereits damit angefangen hat, sollte seinen wöchentlichen Konsum zumindest auf weniger als eine Flasche Wein oder weniger als dreieinhalb Halbliterflaschen Bier beschränken.“ Sie halten die bisher geltenden Schwellen für einen unbedenklichen Alkoholkonsum für deutlich zu hoch. Ebenso sind sie der Meinung, dass mit dem Mythos, geringe Mengen Alkohol seien gesund, aufgeräumt werden müsse.