19.01.2016
Endlich Wochenende, endlich Ausschlafen! Das denken viele, die unter der Woche jeden Morgen von ihrem Wecker aus dem Schlaf gerissen werden. Dass auch die Gesundheit vom Schlafnachholen am Wochenende profitieren kann, haben US-amerikanische Forscher jetzt nachgewiesen.
Ihrer Studie zufolge können zwei aufeinanderfolgende Nächte mit viel Schlaf, also eine typische Wochenend-Einheit, das Diabetes-Risiko senken, das durch zu wenig Schlaf im Verlauf einer Arbeitswoche ansteigt. Zumindest galt dies für schlanke, gesunde, junge Männer, die sich gesund ernährten. Das berichten die Wissenschaftler online in der Fachzeitschrift Diabetes Care. Nach vier Nächten, in denen die 19 Studienteilnehmer nur 4,5 Stunden schlafen durften, ging ihre Insulinsensibilität um 23 Prozent zurück. Damit ist das Vermögen der Zellen gemeint, auf Insulin zu reagieren. Das Diabetes-Risiko stieg damit um 16 Prozent an. Holten die Teilnehmer anschließend jedoch den Schlaf in zwei Nächten nach, in denen sie im Durchschnitt 9,7 Stunden schliefen, kehrte ihr Diabetes-Risiko auf den Stand zurück, den sie bei einem normalen Schlafpensum von 8,5 Stunden Schlaf gehabt hatten.
Die Studie verdeutlicht einmal mehr, wie sehr sich Schlafmangel auf die Stoffwechselvorgänge im Körper auswirken kann. So scheint schon ein kurzzeitiges Schlafdefizit, das sich über vier Tage ansammelt, das Diabetes-Risiko spürbar zu erhöhen. Die Reaktion des Stoffwechsels auf den nachgeholten Schlaf sei hingegen ermutigend, sagt Senior-Autorin Esra Tasali von der University of Chicago. In weiteren Arbeiten wollen die Forscher nun untersuchen, ob sich diese Ergebnisse auch in größeren Studien über mehrere Wochen und mit mehr Teilnehmern bestätigen.
HH