12.03.2019
Wer sich mit Heuschnupfen hinter das Steuer setzt, fährt gefährlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Allergie-Centrums der Berliner Charité. 75 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Beschwerden sie vom Verkehr ablenken.
13 Prozent hatten bereits so starke Beschwerden, dass sie nicht Autofahren konnten. Sieben Prozent machten die Allergie sogar mitverantwortlich für einen von ihnen verursachten Unfall oder eine riskante Situation, die beinahe zu einem Unfall geführt hätte. Die meisten Studienteilnehmer lassen während der Fahrt die Fenster und das Autodach geschlossen, um sich vor Pollen zu schützen. Nicht einmal die Hälfte nimmt allerdings antiallergische Medikamente und nur ein Drittel schaltet vor der Fahrt die Klimaanlage auf Umluft, damit keine Frischluft ins Wageninnere gelangt.
Heuschnupfen könne das Autofahren also erheblich beeinträchtigen, schreiben die Autoren um Professor Martin Church und Professor Torsten Zuberbier im Fachblatt Allergy. Die Erkrankung sei genauso gefährlich wie mit einem Alkoholspiegel von 0,5 Promille am Steuer zu sitzen, so die Forscher. Für die Studie wurden mehr als 500 Menschen mit Heuschnupfen befragt, wie die Erkrankung ihre Teilnahme am Straßenverkehr beeinflusst.
NK