21.04.2020
Bei Kindern, die als Baby viel Zeit vor dem Fernseher oder anderen Bildschirmen verbrachten, wurden im Alter von zwei Jahren häufiger Symptome beobachtet, die für Autismus-Spektrum-Störungen typisch sind. Ebenso war es bei Kindern, deren Eltern wenig mit ihren Babys gespielt hatten.
Babys, die im Alter von zwölf Monaten viel vor Bildschirmen saßen, zeigten mit zwei Jahren vier Prozent mehr Symptome, die bei Autismus-Spektrum-Störungen beobachtet werden. Im Gegensatz dazu traten solche Anzeichen bei Kindern, die mehr mit ihren Eltern gespielt hatten, zu neun Prozent seltener auf. Die Ergebnisse stützen Empfehlungen, die bei Kindern unter 18 Monaten von Bildschirmzeit generell abraten, sofern sie nicht für persönliche Video-Kommunikation verwendet wird.
Keine Bildschirmzeit für Babys unter 18 Monaten
„Es gibt viele Studien, die die Vorteile der Eltern-Kind-Interaktion für die spätere Entwicklung des Kindes zeigen. Auch eine Verbindung zwischen langer Bildschirmzeit und Entwicklungsverzögerungen sind belegt“, sagte Dr. Karen F. Heffler, Forscherin am College of Medicine der Universität Philadelphia. „Unsere Studie erweitert diese Erkenntnisse, indem sie frühe soziale und Bildschirm-Erfahrungen mit späteren Autismus-ähnlichen Symptomen in Verbindung bringt.“
Die Autoren weisen darauf hin, dass in ihrer Studie kein Zusammenhang mit dem Risiko für eine Autismus-Spektrum-Störung hergestellt wurde, sondern lediglich mit entsprechenden Symptomen. Sie raten Eltern, auf Fernsehen, Tablet und andere Bildschirme bei Kindern unter 18 Monaten ganz zu verzichten und die Nutzung bis zu einem Alter von fünf Jahren auf eine Stunde täglich zu begrenzen.
ZOU