29.12.2011
Die Zusammensetzung der natürlichen Hautflora entscheidet darüber, ob man von Moskitos gestochen wird, oder nicht. Das haben Forscher der Wageningen University in den Niederlanden herausgefunden. Demnach locken die Bakterien, die sich auf unserer Körperoberfläche tummeln, die Stechmücken mehr oder weniger stark an.
Ohne die Bakterien auf unserer Haut wäre unser Schweiß komplett geruchlos. Erst wenn sie die Bestandteile unserer Ausdünstungen zersetzen entsteht der individuelle Körpergeruch, durch den auch stechende Parasiten angelockt werden. Die niederländischen Forscher haben das Stechverhalten der Anopheles-Mücken, die auch die Malaria übertragen, genauer untersucht. Dabei haben sie festgestellt, dass Menschen mit einer größeren Menge Bakterien, aber einer geringeren Vielzahl von Bakterienarten auf ihrer Haut für diese spezielle Stechmücke "attraktiver" waren. Sie wurden häufiger gestochen als Menschen, die zwar eine geringere Anzahl, dafür aber mehr verschiedene Arten von ungefährlichen Hautbakterien trugen.
Ihre Vermutung: die Menschen mit der größeren Artenvielfalt würden wahrscheinlich auch bestimmte Bakterienarten beherbergen, die Stoffe ausscheiden, die die Moskitos vom Stechen abhalten. Die Forscher erhoffen sich von ihren Studien weitere Erkenntnisse darüber, wie man durch die Veränderung der Hautflora Stechmücken von ihrem lästigen Tun abhalten kann, um so die Übertragung gefährlicher Erkrankungen wie etwa der Malaria zu unterbinden.
KK