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Bedarf für „Pille danach“ steigt nach Neujahr stark

ZOU  |  08.01.2024

Die Verkäufe von Notfallverhütungsmitteln („Pille danach“) steigen in den USA in der Woche nach Silvester um etwa 10 Prozent, berichten Forschende im Fachblatt „The BMJ“.

Frau und Mann stoßen mit Sekt an auf einer Party.
Nach der Silvesterparty scheinen es viele Paare mit der Verhütung nicht so genau zu nehmen.
© monkeybusinessimages/iStockphoto

Sie haben die Verkäufe der „Pille danach“ mit dem Wirkstoff Levonorgestrel der Jahre 2016 bis 2022 in der Woche nach Silvester mit denen anderer Feiertage verglichen. Im Vergleich zum Durchschnitt stieg der Verkauf in der Woche nach Silvester um 0,63 Einheiten pro 1.000 Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren. Umgerechnet auf die US-Bevölkerung sind das fast 41.000 zusätzlich verkaufte Präparate. Der Valentinstag war mit einem etwa halb so großen Umsatzanstieg verbunden, er betrug 0,31 Einheiten pro 1000 Frauen. Am US-Unabhängigkeitstag gab es einen Anstieg von 0,20 und am St. Patrick’s Day von 0,14 Einheiten pro 1.000 Frauen. Nach Feiertagen wie Muttertag, Vatertag und Ostern waren keine Umsatzsteigerungen zu beobachten.

Den Anstieg nach Silvester begründen die Forschenden mit mehr sexueller Aktivität, bei der Verhütungsmaßnahmen durch den höheren Alkoholkonsum seltener umgesetzt werden. Außerdem gibt es an Silvester mehr sexuelle Übergriffe und weniger Zugang zu anderen Formen der Empfängnisverhütung, da Arztpraxen und Geschäfte eingeschränkte Öffnungszeiten haben.

Trotz der umgangssprachlichen Bezeichnung „Pille danach“ kann der Wirkstoff Levonorgestrel bis zu fünf Tage (120 Stunden) nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Die Wirkung ist jedoch umso wahrscheinlicher, je früher die Notfallverhütung angewendet wird.

Quelle: DOI 10.1136/bmj-2023-077437

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