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28.11.2024
Einer Analyse von Daten der UK Biobank zufolge sind größere Mengen an Bauchfett mit einem geringeren Volumen an grauer Hirnsubstanz bei Männern und Frauen verbunden. Dabei gab es jedoch einen wesentlichen Unterschied: Männer waren zwischen 55 und 74 Jahren am anfälligsten für die schädlichen Auswirkungen von zu viel Bauchfett, während sich dieser Effekt bei Frauen erst zwischen 65 und 74 Jahren zeigte. Die Auswirkungen waren bei Männern auch stärker als bei Frauen. Die Abnahme an Hirnvolumen war unabhängig davon, ob die Menschen einen bekannten genetischen Risikofaktor für Demenz besaßen.
Die anfälligsten Hirnregionen waren Bereiche der Großhirnrinde, die für das Hören, Sehen, der Verarbeitung von emotionalen Informationen und das Gedächtnis zuständig sind. Dies sind Regionen, die bei der Entstehung von Demenz schon früh betroffen sind.
„Veränderbare Herz-Kreislauf-Risikofaktoren, einschließlich Adipositas, verdienen besondere Aufmerksamkeit bei der Vorbeugung neurodegenerativer Erkrankungen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer effizienten Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren vor dem 55. Lebensjahr, um Neurodegeneration und Alzheimer vorzubeugen“, schreiben die Forschenden in dem Fachmagazin „Journal of Neurology Neurosurgery & Psychiatry“.
Zu den Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen beispielsweise Typ-2-Diabetes, erhöhte Blutfettwerte, Adipositas, Bluthochdruck und Rauchen.
Quelle: DOI 10.1136/jnnp-2024-333675