01.02.2018
Dass Walking, Radfahren oder andere sportliche Aktivitäten der Herzgesundheit gut tun, steht außer Frage. Allerdings wurde bislang offenbar der gesundheitliche Nutzen von leichten körperlichen Aktivitäten, wie Stehen, Gehen oder Aufgaben im Haushalt zu erledigen, unterschätzt.
Tauschten Studienteilnehmer täglich eine halbe Stunde Zeit im Sitzen gegen eine halbe Stunde mit Alltagsaktivitäten, senkte das ihr Risiko, im Studienzeitraum von 15 Jahren an einer Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben – und zwar um 24 Prozent. Das geht aus einer Studie des Karolinska Institutet in Schweden hervor, die im Fachblatt Clinical Epidemiology veröffentlicht wurde. Wurde sitzende Zeit gegen moderate Bewegungsaktivitäten wie rasches Gehen ausgetauscht oder gegen intensivere körperliche Aktivität, war der Effekt noch größer, berichten die Wissenschaftler um Maria Hagström. Ihre Berechnungen ergaben, dass schon zehn Minuten moderate bis intensive Bewegung pro Tag das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, um 38 Prozent verringerte, bei einer halben Stunde täglich waren es sogar ganze 77 Prozent.
Die Wissenschaftler hatten für die aktuelle Studie analysiert, wie sich bei 1.200 schwedischen Studienteilnehmern verschiedene Intensitäten körperlicher Aktivität auf die Mortalitätsrate aufgrund von kardiovaskulären Erkrankungen nach 15 Jahren auswirkte. Die Daten stammten aus der ABC-Studie (Attitude, Behaviour and Change), in der Aktivitäts-Level der Teilnehmer mit Hilfe von Schrittzählern aufgezeichnet worden waren. Die Daten verglichen die Forscher mit Daten zu Todesfällen und Todesursachen aus schwedischen Verzeichnissen.
HH