17.01.2019
Den Ergebnissen einer neuen Studie zufolge stärken Senioren, die sich viel bewegen, ihre Denk- und Merkfähigkeit - sogar dann, wenn bei ihnen schon Anzeichen von Demenz vorhanden sind. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um täglichen Sport oder körperliche Alltagsarbeit handelt.
Menschen, die sich mehr bewegen, hatten der Studie zufolge bessere Denk- und Gedächtnisfähigkeiten im Vergleich zu denen, die sich sehr wenig bewegten. „Wir haben festgestellt, dass Bewegung eine wichtige Reserve für die Aufrechterhaltung der Denk- und Gedächtnisfähigkeit ist, wenn Anzeichen von Demenz im Gehirn vorhanden sind“, sagt Studienautor Aron S. Buchman von der Rush University Medical Center in Chicago. Seiner Aussage zufolge ist körperliche Aktivität für einen Unterschied von acht Prozent bei Denk- und Erinnerungstests verantwortlich. Dieser Effekt war unabhängig vom Vorhandensein einer Demenz.
„Bewegung ist eine kostengünstige Möglichkeit, die Gesundheit zu verbessern, und unsere Studie zeigt, dass sie einen schützenden Effekt auf das Gehirn haben kann“, so Buchman. Von den 454 untersuchten Senioren waren 191 an Demenz erkrankt. Alle Studienteilnehmer erhielten regelmäßiges körperliches Training und nahmen einmal jährlich an Tests zur Denk- und Merkfähigkeit teil. Ihre körperliche Aktivität wurde mit einem Messgerät über sieben Tage hinweg erfasst. Dabei zeigte sich, dass Personen ohne Demenz im Mittel auf 180.000 Aktivitätspunkte kamen, während Demenzerkrankte nur 130.000 Punkte erreichten.
ZOU