20.09.2018
Bei Menschen, die regelmäßig einer leichten bis moderaten körperlichen Aktivität nachgekommen waren, fielen Schlaganfälle oft weniger schwer aus als bei Menschen, die körperlich nicht aktiv waren. Zu diesem Ergebnis kamen schwedische Wissenschaftler, deren Studie in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift Neurology veröffentlicht wurde. Als leichte körperliche Aktivität definierten die Forscher zum Beispiel, mindestens vier Stunden pro Woche zu gehen. Zu moderater körperlicher Aktivität zählten sie etwas intensiveren Sport, wie zwei bis drei Stunden pro Woche zu schwimmen, zu walken oder zu joggen.
Die Wissenschaftler hatten Daten zu Symptomen von 925 Schlaganfall-Patienten aus zwei schwedischen Schlaganfall-Registern ausgewertet, darunter zu Lähmungserscheinungen von Augen, Armen und Gesicht, Aufmerksamkeitsstörungen und Sprachproblemen. Außerdem waren die Patienten zu ihrer körperlichen Aktivität vor dem Schlaganfall befragt worden. Dies sei jedoch eine Schwachstelle der Studie, da man nicht sicher sagen könne, ob und inwieweit der Schlaganfall das Gedächtnis der Betroffenen beeinflusst habe, so die Forscher. Sie hatten daher, wenn nötig, auch Verwandte in die Befragung einbezogen, um die Angaben der Patienten zu bestätigen. Auch wenn die Studie nur einen Zusammenhang darstelle und nicht beweisen könne, dass körperliche Aktivität die Schwere von Schlaganfällen tatsächlich reduzieren kann, trage sie zur der wachsenden Zahl an Hinweisen bei, dass Bewegung einen schützenden Effekt für das Gehirn habe, so die Forscher.
HH