Natascha Koch
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14.04.2021
Bienenwachstücher gelten als ökologische Alternative zu Aluminium- und Frischhaltefolie. Pausenbrote oder Essen, das im Kühlschrank gelagert wird, können zum Beispiel darin verpackt oder damit bedeckt werden. Bei der Verwendung der Tücher gibt es jedoch einiges zu beachten, schreibt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).
Bienenwachstüchern sind in der Regel Stofftücher, die mit Bienenwachs und Öl überzogen sind, manchmal auch mit Harz. Das BfR warnt jedoch davor, dass durch die Tücher ungewollt einige Substanzen auf die verpackten Lebensmittel übergehen können. Das gelte vor allem für fettige Lebensmittel wie Gebäck, Kuchen, Wurst oder Käse: Kommen sie mit den Tüchern in Kontakt, können Wachsbestandteile auf sie übergehen.
Außerdem rät das BfR generell davon ab, rohe tierische Lebensmittel in die Tücher einzuschlagen. Bienenwachstücher können nicht bei hohen Temperaturen hygienisch gereinigt werden, da das Beschichtungsmaterial sonst schmelzen würde. Daher könnten Keime bei Wiederverwendung auf andere Lebensmittel übertragen werden. Für Obst und Gemüse sind die Tücher besser geeignet. Zwar könnten auch pflanzliche Lebensmittel mit Lebensmittelkeimen belastet sein, das Übertragungsrisiko ist laut BfR jedoch als gering einzustufen.
Bienenwachstücher selbst herstellen
Wer Bienenwachstücher selbst herstellen möchte, sollte nur Textilien verwenden, die für den Lebensmittelkontakt geeignet sind. Ansonsten könnten zum Beispiel bei gefärbten Stoffen Bestandteile von potenziell krebserregenden Druckfarben auf die Lebensmittel übergehen. Das verwendete Bienenwachs muss außerdem den Anforderungen als Lebensmittelzusatzstoff entsprechen, da es ansonsten mit Mineralölbestandteilen oder Pestiziden verunreinigt sein könnte.