13.08.2014
Zu viel Sonne, gechlortes Wasser oder zu viel Wind können gerade im Sommer für rote, brennende oder juckende Augen sorgen. Diese Symptome einer Bindehautentzündung entstehen, wenn die Augen gereizt werden oder mit Bakterien oder Viren infiziert sind. Das ist nicht immer harmlos.
„Eine Behandlung in Eigenregie ist mit rezeptfreien Medikamenten für ein bis zwei Tage möglich", sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Wenn die Beschwerden länger als zwei bis drei Tage andauern oder wenn Schmerzen oder Sehstörungen auftreten, rät der Apotheker, einen Augenarzt aufzusuchen. Gegen trockene Augen oder bei einem Fremdkörpergefühl im Auge werden „künstliche Tränen“ eingesetzt. Das sind Tropfen oder Gele, die das Auge feucht halten und schmieren. Ist die Rötung durch eine Allergie verursacht, helfen Augentropfen mit antiallergischen Wirkstoffen. Rezeptfreie Augentropfen mit gefäßzusammenziehenden Wirkstoffen können den Blutdruck steigern. Patienten mit Bluthochdruck oder einer Schilddrüsenüberfunktion sollten sie nur nach ärztlichem Rat anwenden.
Benkert: „Bei der Anwendung von Augentropfen passieren leicht Fehler. Der Apotheker demonstriert seinen Patienten gerne die korrekte Handhabung.“ Augentropfen sind nach Anbruch nur begrenzt haltbar – je nach Präparat zwischen einem Tag und sechs Wochen. Das Öffnungsdatum deshalb am besten direkt auf der Packung notieren. Einmal-Augentropfen sollten nicht aus falsch verstandener Sparsamkeit länger als einen Tag angewendet werden, sonst kann es zu einer Infektion des Auges kommen. Auch Hausmittel wie Kompressen mit kaltem Wasser können helfen. Kältepackungen aus der Gefriertruhe sind jedoch zu kalt. Auflagen mit Kamillen- oder anderen Kräutertees eignen sich ebenfalls nicht, denn sie können Bakterien in die Augen einschleppen.
ABDA/RF