01.04.2015
Ein optimistischer Blick in den Spiegel und –ach – so alt sehen wir doch gar nicht aus. Oder doch? Wie chinesische Forscher jetzt herausfanden, lässt sich anhand der Gesichtszüge sehr wohl das Alter ablesen - und zwar nicht das reale, sondern das biologische.
Anhand von 3D-Aufnahmen verschiedener Gesichtsstrukturen, die sich mit zunehmendem Alter verändern, gelang es den Forschern nach eigenen Angaben einen verlässlichen Alters-Indikator zu entwickeln. Zu diesen Strukturen gehörten zum Beispiel die Neigung der Augenwinkel, der Abstand zwischen Mund und Nase, deren Breite oder die Dicke von Ober- und Unterlippe. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass das Alter des Gesichts bei Personen gleichen Lebensalters um sechs Jahre nach oben wie nach unten voneinander abweichen kann. Ab dem 40. Lebensjahr nahmen die Abweichungen deutlich zu, wie die Forscher in der Fachzeitschrift Cell Research berichten.
Auf diese Weise konnten die Forscher schneller alternde und langsam alternde Menschen identifizieren. Dies spiegelten auch die die Biomarker in den Blutproben wider, die mit dem biologischen Altern in Verbindung stehen. Obwohl die Gesichtsveränderungen und Gesundheits-Marker im Blut eng zusammenhingen, sei die Vorhersage über die Gesichtszüge verlässlicher für das Altern als die Blutprofile, so die Forscher. Ärzte könnten auf diese Weise mit 3D-Aufnahmen der Gesichter einfach erkennen, welche Personen in biologischer Hinsicht älter sind als ihr tatsächliches Alter vermuten lässt – mit entsprechenden Folgen für die Gesundheit.
Die Wissenschaftler hatten für ihre Arbeit 3D-Bilder der Gesichter von über 300 Chinesen zwischen 17 und 77 Jahren gesammelt, auf charakteristische Veränderungen hin analysiert und daraus Karten des menschlichen Gesichts beim Altern angefertigt. Darüber hinaus hatten sie von den Studienteilnehmern Blutprofile erstellt.
HH