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Senkung des Blutdrucks verringert das Demenz-Risiko

07.06.2020

Bluthochdruck tut nicht weh, sollte aber trotzdem behandelt werden. Durch eine blutdrucksenkende Therapie sinkt das Risiko für einen Schlaganfall und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Forscher aus Irland fügen dem noch etwas hinzu: Die Behandlung von Bluthochdruck beugt zusätzlich einer Demenz vor.

Unbehandelter Bluthochdruck erhöht das Risiko für Demenz.
Bluthochdruck macht sich nicht durch spezifische Symptome bemerkbar, daher ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig.
© iStock.com/perinjo

Mediziner aus Galway in Irland zeigen im „Journal der American Medical Association“ (JAMA), dass die Einnahme von Blutdruckmedikamenten das Risiko für Demenz und geistige Beeinträchtigung über einen Zeitraum von vier Jahren um jeweils sieben Prozent reduzierte. Weltweit leiden 50 Millionen Menschen an Demenz, und die Forscher gehen davon aus, dass durch eine konsequente Kontrolle und Behandlung von Bluthochdruck vielen Fällen vorgebeugt werden könnte.

Bluthochdruck bleibt häufig unbemerkt

Eine Längsschnittstudie hatte gezeigt, dass zwei Drittel der über 50-Jährigen in Irland an Bluthochdruck leiden. Die Hälfte von ihnen wusste davon nichts, und ein Drittel war unbehandelt. „Wenn man bedenkt, wie häufig Demenz in der Bevölkerung vorkommt, würde eine wirksame Behandlung und Kontrolle des Bluthochdrucks einen großen Einfluss auf die Prävention von Demenz haben“, erklärte Dr. Conor Judge vom Wellcome Trust Health Research Board.

Gegen Demenz gibt es bis heute keine wirksame Behandlung. Dr. Michelle Canavan, Geriaterin am Galway University Hospital, rät deshalb eindringlich: „Lassen Sie Ihren Blutdruck überprüfen. Wenn er hoch ist, kann er leicht mit Änderungen des Lebensstils und Medikamenten behandelt werden. Wir hoffen, dass unsere Studie das Bewusstsein für die Bedeutung der Blutdruckkontrolle für die Aufrechterhaltung der Gehirn-Gesundheit schärft.“

ZOU

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