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19.07.2023
Eine Studie aus den USA ergab, dass regelmäßige Messungen zu Hause in Eigenregie dazu führen, dass Bluthochdruck besser kontrolliert wird, was wiederum das Auftreten von potentiell tödlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen reduziert.
Im Vergleich zur üblichen Kontrolle in Kliniken und Arztpraxen könnten Blutdruckmessungen zu Hause über 20 Jahre hinweg zu einer Senkung von Herzinfarkten um 4,9 Prozent und von Schlaganfällen um 3,8 Prozent führen. Besonders Menschen in ländlichen Gebieten würden davon profitieren. Über einen Zeitraum von 20 Jahren könnten sich die jährlichen Kosten um durchschnittlich 7.794 US-Dollar pro Person reduzieren, schätzen Forschende in der Fachzeitschrift „American Journal of Preventive Medicine“.
Prof. Yan Li von der Shanghai Jiao Tong Universität erklärte: „Unsere Studie ist eine der ersten, die die potenziellen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen einer häuslichen Blutdruckkontrolle bei amerikanischen Erwachsenen mit Bluthochdruck bewertet. Wir haben festgestellt, dass es die Früherkennung, das rechtzeitige Eingreifen und die Vermeidung von Komplikationen erleichtert, was zu einer besseren Gesundheit führt.“
Bluthochdruck, also Werte über 80 bzw. 130 mmHg, belastet nicht nur in den USA das Gesundheitssystem mit erheblichen Kosten. Eine regelmäßige Blutdruckmessung zu Hause ist Kontrollen in Arztpraxen und Kliniken wahrscheinlich überlegen, da die Werte in ungewohnter Umgebung falsch sein können. Man kennt sowohl den „Weißkittel-Bluthochdruck“, der durch Aufregung hervorgerufen wird, als auch den „maskierten Bluthochdruck“, bei dem in der Arztpraxis normale Werte gemessen werden, obwohl es zu Hause zu erhöhten Werten kommt.
Quelle: DOI 10.1016/j.amepre.2023.05.010