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28.08.2023
In der Studie mit mehr als 17.000 Menschen mit ME/CFS waren 83,5 Prozent der Befragten Frauen. Zwei Drittel der Frauen und etwas mehr als die Hälfte der Männer berichteten über mindestens eine weitere akute Erkrankung, 39,2 Prozent der Frauen und 28,6 Prozent der Männer über mindestens eine zum Zeitpunkt der Befragung inaktive weitere Erkrankung.
Die häufigste gleichzeitig auftretende akute Erkrankung war das Reizdarmsyndrom (41,3 Prozent), gefolgt von Depression (32,4 Prozent), Fibromyalgie (29,5 Prozent), Anämie (14,1 Prozent) und Schilddrüsenunterfunktion (12,8 Prozent). Frauen hatten im Schnitt auch mehr Symptome als Männer (46 zu 36). Die häufigsten waren „Brain Fog“, nicht erholsamer Schlaf und Muskelschmerzen. Zudem zeichnete sich ab, dass Frauen, die länger als zehn Jahre an ME/CFS haben, mit zunehmendem Alter häufiger und unter schwerwiegenderen Symptomen litten.
Das britische Forschungsteam, das die Ergebnisse in dem Fachmagazin „NIHR Open Research“ veröffentlich hat, plant nun eine DNA-Analyse von mindestens 20.000 Proben, um herauszufinden, ob die Krankheit teilweise genetisch bedingt ist. Prof. Chris Ponting von der Universität Edinburgh sagte: „ME/CFS ist eine verheerende Krankheit. Wir hoffen, dass die genetischen Ergebnisse von DecodeME Aufschluss darüber geben, warum bestimmte Gruppen anfälliger für ME/CFS sind als andere.“
Quelle: DOI 10.3310/nihropenres.13421.4