Cluster-Kopfschmerz geht oft mit weiteren Krankheiten einher

ZOU | 15.12.2022

Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mit Cluster-Kopfschmerzen weitere Erkrankungen haben, ist deutlich höher als bei Menschen ohne diese Art von Kopfschmerzen. Dies zeigt eine neue Studie in der Zeitschrift „Neurology“.

Beim Cluster-Kopfschmerz kommt es zu sehr starken Kopf- und Gesichtsschmerzen, die einseitig auftreten.
© Rawpixel/iStockphoto

Ein Vergleich von 3.240 Personen mit Cluster-Kopfschmerzen und einer Kontrollgruppe aus 16.200 Personen ergab, dass 92 Prozent der Personen mit Cluster-Kopfschmerz mindestens eine zusätzliche Krankheit hatten – 96 Prozent der betroffenen Frauen und 90 Prozent der Männer. Unter denjenigen ohne Cluster-Kopfschmerz hatten 78 Prozent zwei oder mehr Krankheiten.

Die durchschnittliche Anzahl der Krankheitsfehltage war bei Personen mit Cluster-Kopfschmerz mit 63 Tagen fast doppelt so hoch wie bei Personen ohne Cluster-Kopfschmerz, die im Schnitt 34 Tage der Arbeit fernblieben. Personen mit Cluster-Kopfschmerz und mindestens einer weiteren Erkrankung hatten viermal so viele Fehltage wie Personen mit Cluster-Kopfschmerz ohne zusätzliche Erkrankung.

„Auf der ganzen Welt haben Kopfschmerzen einen unglaublich negativen Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen, sowohl in wirtschaftlicher als auch in sozialer Hinsicht“, sagte Dr. Caroline Ran Karolinska Institut in Stockholm. „Menschen mit Cluster-Kopfschmerz haben nicht nur ein erhöhtes Risiko für andere Erkrankungen, sondern auch eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine langfristige Abwesenheit von der Arbeit.“

Cluster-Kopfschmerzen treten meist einseitig im Bereich der Schläfe oder des Auges auf. Sie dauern zwischen 15 Minuten und drei Stunden und sind äußerst schmerzhaft. Manchmal treten sie mehrere Tage oder sogar Wochen hintereinander auf.

Quelle: DOI 10.1212/WNL.0000000000201685