07.11.2014
Husten, Keuchen und Kurzatmigkeit gehen mit Asthma einher, können aber auch auf eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung, kurz COPD, hinweisen. Welche Erkrankung die Atemwege verengt, ist nur anhand der Symptome nicht leicht zu unterscheiden. Oft trete sogar beides gleichzeitig auf, sagen US-Mediziner. Doch für die Behandlung sei der Unterschied sehr wichtig.
Gerade bei älteren Menschen könnten die Atembeschwerden in etwa der Hälfte der Fälle zugleich durch beide Atemwegserkrankungen hervorgerufen werden, wie Allergie-Experten auf einer Tagung des American College of Allergy, Asthma, and Immunology (ACAAI )in Atlanta feststellten. Das erschwere die Diagnose und damit die Behandlung. Denn man kann nur richtig behandeln, wenn man die genaue Ursache kennt.
Eine schlechtere Lungenfunktion bei Asthma werde durch Entzündungen der Atemwege verursacht, so der US-Mediziner William Busse. Die Behandlung ziele daher vor allem darauf ab, die Entzündungen zu verringern. Deshalb kommen hier Kortikoide, vor allem in Form von Sprays, zum Einsatz. Diese helfen bei COPD-Patienten kaum, da hier die schlechtere Lungenfunktion vorrangig durch Schadstoffe wie Zigarettenrauch verursacht werde, erläutert der Arzt. Außer bei einer Verschlechterung der Krankheit werden Kortisonsprays hier kaum eingesetzt.
Die vorrangig bei COPD verwendeten Medikamente sind laut Michael Foggs, Präsident der ACAAI, bronchienerweiternde Mittel, wie die sogenannten Beta-Agonisten. Diese helfen, die Muskulatur der Atemwege zu entspannen, so dass Betroffene leichter atmen können. Eine Wirkung, von der auch Asthma-Patienten bei akuter Atemnot profitieren können. Für Menschen mit beiden Krankheitsbildern könnte sich eine Kombination beider Arzneimittel, Kortison und bronchienerweiternden Medikamenten, als sinnvoll erweisen, so Foggs.
ACAAI/ HH