23.04.2020
Die ganze Welt wartet auf einen wirksamen Impfstoff gegen Covid-19. Klinische Studien, in denen Impfstoffkandidaten am Menschen erprobt werden, sind wichtige Meilensteine auf dem Weg dahin. In Deutschland kann nun nach Genehmigung durch das Paul-Ehrlich-Institut die weltweit fünfte Prüfung für einen Impfstoff starten, der bei nachgewiesener Sicherheit und Wirksamkeit möglichst schnell weltweit eingesetzt werden soll.
Impfstoff enthält Erbgut von SARS-CoV-2
Anfangs stehen die Verträglichkeit des Impfstoffkandidaten und die Erzeugung einer spezifischen Immunantwort im Vordergrund. In der ersten Etappe werden 200 gesunde Erwachsene bis 55 Jahre mit unterschiedlichen Impfdosen geimpft. Wenn daraus erste Ergebnisse vorliegen, sollen in einem zweiten Schritt auch Menschen mit einem erhöhten Infektionsrisiko oder einem Risiko für einen schweren Verlauf der Erkrankung einbezogen werden.
Bei dem Impfstoffkandidaten handelt es sich um einen RNA-Impfstoff, der das Erbgut für ein Teil des Corona-Virus namens SARS-CoV-2 enthält. In den Muskel injiziert, wird das Erbgut von den Körperzellen aufgenommen, die daraus ein Virusprotein herstellen. Da es sich nicht um komplette Viren handelt, besteht keine Erkrankungsgefahr. Wenn alles wie geplant funktioniert, erkennen Immunzellen diese Körperzellen als infiziert und sorgen dafür, dass eine schützende Immunantwort erfolgt.
ZOU