PZ/NK
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07.05.2021
Künftig soll sich jeder, der möchte, mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen dürfen. Darauf hat sich Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gestern mit seinen Länderkollegen geeinigt. Zudem sollen noch in diesem Sommer Jugendlichen ab 12 Jahren mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft werden.
Ärzte in Deutschland dürfen künftig jeden ihrer Patienten mit dem Vektorimpfstoff Vaxzevria der Firma AstraZeneca impfen. Darauf haben sich Bund und Länder gestern geeinigt. Die Impfungen in den Praxen folgen damit „ausschließlich nach ärztlichem Ermessen“, wie es in der Beschlussvorlage für die Gesundheitsministerkonferenz heißt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich am heutigen Donnerstag mit den Gesundheitsministern der Länder dazu beraten. Damit können die Mediziner das Präparat auf Wunsch nun jedem verabreichen, der nach einer Impfung fragt.
Frei wählbar ist künftig auch den Abstand zwischen den beiden Injektionen. Dieser soll laut Zulassung des Impfstoffs zwischen vier und zwölf Wochen liegen. Bislang sollten Impflinge 12 Wochen auf ihre Zweitimpfung warten. „Umso länger der gewählte Zeitraum innerhalb dieses Intervalls, desto höher die nachgewiesene Wirksamkeit“, schreiben Bund und Länder in der Beschlussvorlage. Letztlich entscheiden Arzt und Impfling darüber, wann genau die zweite Impfung folgt.
Impfangebot für Jugendliche ab 12 Jahren
Darüber hinaus verständigten sich Bund und Länder darauf, allen Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren bis zum Ende der Sommerferien eine Impfung anzubieten. Hintergrund ist die voraussichtliche Zulassung des Biontech-Vakzins Comirnaty für diese Altersgruppe. Ein entsprechender Antrag liegt der Europäischen ArzneimittelbehördeEMA vor. „Mit einer Zulassung ist aus heutiger Sicht im Juni zu rechnen“, heißt es . Spahn erklärte heute, dass man allen 12- bis 18-Jährigen bis Ende August ein Impfangebot machen wolle. Dies gelte aber nur, wenn es eine entsprechende Zulassung gebe.
Bis Ende Mai hat jedes Bundesland Zeit, ein Konzept zu erarbeiten, dass eine Impfung der 12- bis 18-Jährigen bis zum Ende der jeweiligen Sommerferien garantiert. Möglich wären etwa ausdrücklich Einladungen in die Impfzentren oder aber Reihenimpfungen in den Schulen.