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Corona-Impfstoffe im Vergleich: So stark schwindet der Impfschutz

ch/PZ/NK  |  12.11.2021

Der Impfschutz sinkt nach einer vollständigen Coronaimpfung bekanntermaßen innerhalb von Monaten deutlich. Bei manchen Impfstoffen ist der Abfall allerdings steiler als bei anderen. Das zeigen zwei aktuelle Studien für die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson.

Alte Frau im Rollstuhl, neben ihr kniet eine junge Pflegerin, beide mit Maske.
Bei älteren Menschen lässt der Corona-Impfschutz schneller nach, daher ist die Booster-Impfung für sie besonders wichtig.
© Kiwis/iStockphoto

Impfdurchbrüche nach Covid-19-Impfungen treten mittlerweile vermehrt auf (aponet.de berichtete). Grund dafür ist der nachlassende Impfschutz, der sich aktuellen Untersuchungen zufolge jedoch von Vakzin zu Vakzin unterscheidet: Forscher des Public Health Institute in Kalifornien verglichen die Schutzwirkung für die drei Impfstoffe von Biontech/Pfizer (Comirnaty), Moderna (Spikevax) und Johnson & (Johnson Covid-19 Vaccine Janssen). Da in den USA der Vektorimpfstoff von AstraZeneca nicht zum Einsatz kam, konnten für ihn keine Daten gewonnen werden. Der Impfschutz falle mit der Zeit insgesamt steil ab, nämlich von 87,9 Prozent im Februar 2021 auf 48,1 Prozent im Oktober 2021. Das berichten die Forscher im Fachjournal „Science“. Im beobachteten Zeitraum hatte die ansteckendere Delta-Variante weltweit die Oberhand gewonnen.

Am steilsten war der Abfall bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson, der nur einmal gegeben wird.  Hier sank der Schutz vor einer Infektion von 86,4 Prozent im März auf 13,1 Prozent im September. Weniger dramatisch sank die Schutzwirkung vor Infektionen bei den beiden mRNA-Impfstoffen: Sie nahm bei Biontech/Pfizer von 86,9 auf 43,3 Prozent und bei Moderna von 89,2 auf 58 Prozent ab. Der Schutz vor coronabedingten Todesfällen war bei allen drei Impfstoffen noch gut: Personen unter 65 Jahren schützte Biontech/Pfizer im Zeitraum Juli bis Oktober noch zu 84,3 Prozent, Moderna zu 81,5 Prozent und Johnson & Johnson zu 73 Prozent vor Todesfällen. Über-65-Jährige waren durch die Biontech-Impfung zu 70,1 Prozent, durch Moderna zu 75,5 Prozent und durch J&J zu 52,2 Prozent geschützt.

Britische Daten zum Astra-Zeneca-Impfstoff

In Großbritannien wurde Vaxzevria von AstraZeneca in der Impfkampagne stark eingesetzt. Forscher der Gesundheitsbehörde Public Health England analysierten die Schutzwirkung im Zeitverlauf in Vergleich zu Biontech/Pfizer und veröffentlichte die Ergebnisse im Oktober auf dem Preprint-Server „MedRxiv“. Dieser Untersuchung zufolge beginnt der Immunschutz schon zehn Wochen nach der zweiten Impfdosis abzunehmen. Fünf Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung betrug der Schutz vor symptomatischem Covid-19 bei Biontech/Pfizer 69,7 Prozent und bei AstraZeneca 47,3 Prozent. Bei den Über-65-Jährigen fiel der Schutz bei beiden Vakzinen geringer aus: Er betrug bei Biontech/Pfizer 55,3 Prozent und bei AstraZeneca 36,6 Prozent. Gegen Todesfälle schützten beide Vakzinen auch nach 20 Wochen noch zuverlässig: Der Schutz lag bei 90,4 Prozent für Biontech/Pfizer und bei 78,7 Prozent für AstraZeneca.

DOI: 10.1126/science.abm0620

DOI: 10.1101/2021.09.15.21263583

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