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23.01.2024
Der Umfrage zufolge waren zuletzt mehr als 16 Prozent der Heranwachsenden selbst Opfer von Cyber-Mobbing und damit zwei Prozent mehr als im Jahr 2021. „Cyber-Mobbing ist kein Kavaliersdelikt, sondern kann für die Betroffenen zur Tortur werden. Es ist eine alarmierende Entwicklung, dass diese Form des Mobbings bei Jugendlichen immer weiter zunimmt. Je schneller die Opfer eine vertrauenswürdige Hilfe bei Eltern, Freunden, Schulen, Polizei oder Beratungsstellen bekommen, desto besser“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer. Eigenen Angaben zufolge hätten zuletzt 15 Prozent der befragten Betroffenen keinerlei Hilfe bei Cyber-Mobbing-Attacken erhalten. Dieser Wert sei zwar niedriger als in den Vorjahren, aber immer noch zu hoch.
Beleidigungen, Gerüchte und peinliche Fotos
Am häufigsten haben die betroffenen Jugendlichen Cyber-Mobbing über die Plattform WhatsApp erfahren (52 Prozent). Dahinter folgen Tik Tok und Instagram mit 34 beziehungsweise 33 Prozent. 74 Prozent der Betroffenen waren dabei Mobbing in Form von Beleidigungen ausgesetzt, gefolgt vom Verbreiten von Gerüchten und dem Ausschluss aus Gruppen. 32 Prozent beklagten das Posten von peinlichen Bildern und Videos. „Jede Form von Cyber-Mobbing kann die Betroffenen massiv belasten. Deshalb ist eine niedrigschwellige Hilfe auch so wichtig. Die Opfer dürfen nicht allein gelassen werden“, sagt Straub. Dass nur 28 Prozent der Mädchen und Jungen keinerlei Erfahrungen mit Cyber-Mobbing gemacht hätten, sei ein erschreckend niedriger Wert.
Die Zahlen gehen aus der aktuellen Sinus-Jugendstudie hervor, für die von September bis Anfang Oktober 2023 bundesweit rund 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt wurden.