04.10.2011
In Dänemark tobte in den letzten Wochen ein wahrer Run auf Butter und Milch. Der Grund: Seit dem 01. Oktober hat Dänemark als erstes Land weltweit eine Steuer auf Produkte, die viele gesättigte Fette enthalten, eingeführt. Damit wollen die Behörden den Fettkonsum der Dänen verringern.
Die Steuer wird auf alle Produkte erhoben, die mehr als 2,3 Prozent gesättigte Fette enthalten: unter anderem Butter, Milch, Käse, Fleisch, Öl, Pizza und andere verarbeitete Lebensmittel. 16 Kronen (2,15 Euro) pro Kilogramm müssen die Dänen zukünftig zusätzlich berappen, wenn sie solche Produkte kaufen. In den Wochen vor Einführung der Steuer haben sich viele daher noch einmal mit den geliebten Lebensmitteln eingedeckt. Die Regale in den Supermärkten leerten sich so schnell, wie sich die Kühlschränke der Dänen mit Kalorienbomben füllten, so der Besitzer eines Supermarktes in Kopenhagen. Kritiker bezweifeln, dass die Steuer einen Effekt zeigen wird. Anders sieht es der Gesundheitsminister: Die Fettsteuer wird in Zukunft dazu beitragen, die Lebenserwartung der Dänen zu erhöhen.
Gesättigte Fette haben diverse negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Sie fördern das Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs. Experten zufolge könne eine Steuer auf Lebensmittel, die das Risiko für Volkskrankheiten erhöhen, einen ähnlichen Effekt haben wie die Tabaksteuer: Die Menschen würden zu einem gesundheitsbewussten Verhalten angeregt, wenn es an ihren Geldbeutel ginge.
KK