10.10.2013
Dass sich Liebespaare küssen, ist ein Verhalten, das in irgendeiner Form in fast allen Gesellschaften und Kulturen anzutreffen ist. Doch warum küssen wir eigentlich? Britische Forscher gingen dieser Frage nach und fanden heraus, dass das Küssen eine Doppelfunktion besitzt.
Die Wissenschaftler der University of Oxford hatten für ihre Studie eine Online-Befragung mit über 900 Erwachsenen durchgeführt, bei der sie drei Kuss-Theorien auf den Prüfstand stellten:
- Küssen gibt - wie auch immer - Aufschluss über die genetische Qualität eines potenziellen Partners.
- Küssen dient dazu, die Erregung zu steigern, zum Beispiel als Vorspiel beim Sex.
- Küssen hält Beziehungen zusammen.
Die Auswertung bestätigte zwei der Theorien. Demnach hat das Küssen diese Funktionen: Es scheint uns bei der Partnerwahl zu unterstützen und Paaren dabei zu helfen, zusammenzubleiben.
Aus früheren Studien gehe hervor, dass Frauen anspruchsvoller seien als Männer, wenn es um die Partnerwahl gehe, so die Forscher. Gleiches gelte für Menschen, die sich selbst als besonders attraktiv einschätzen oder häufiger Gelegenheitssex haben. Dass genau diesen zwei Gruppen in der Befragung das Küssen am wichtigsten war, deute darauf hin, dass Küssen dabei helfe, einen potenziellen Partner zu beurteilen, so die Überlegung der Wissenschaftler.
Frühere Studien kamen darüber hinaus zu dem Schluss, dass Frauen mehr Wert auf Aktivitäten legen, die Langzeitbeziehungen stärken. Das Küssen scheint eine solche Aktivität zu sein. Denn besonders die Frauen stuften in der Befragung das Küssen in Bezug auf Langzeitbeziehungen als wichtig ein.
HH