Etwa jeder dritte Deutsche hat eine sogenannte nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD). Und das ganz ohne es zu wissen. Denn die Leber selbst hat kein Schmerzempfinden und leidet gewissermaßen still vor sich hin. Ungefährlich ist die Erkrankung jedoch keinesfalls, denn durch die Verfettung können schmerzhafte Entzündungen entstehen. Auch eine lebensgefährliche Leberzirrhose gehört zu den möglichen Folgen. Außerdem steigt durch eine NAFLD das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Grund genug, genauer hinzuschauen. Ein westlicher Lebensstil mit wenig Bewegung, zu vielen Kilos besonders im Bauchbereich sowie erbliche Faktoren zählen zu den Auslösern einer NAFLD. Der Arzt kann eine vergrößerte Leber bei einer Ultraschalluntersuchung erkennen. Aber auch bestimmte Blutwerte helfen bei der Diagnose. Die gute Nachricht: Die Leber ist nicht nachtragend. Wer rechtzeitig reagiert, kann Veränderungen oft sogar rückgängig machen. Das sind die wirksamsten Maßnahmen:
Abnehmen lohnt sich: Schon eine Gewichtsabnahme von fünf Prozent des Körpergewichts geht mit 30 Prozent weniger Leberfett einher.
Ausgewogen essen: Zu viel Fettes und Süßes gilt es zu meiden. Besonders gut für die Leber ist es, wenn man an tierischen Fetten sowie zugesetztem Fruchtzucker spart. Stattdessen besser mehr Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte essen.
Kalorienarm trinken: Softdrinks und Fruchtsäfte liefern nicht nur unnötige Kalorien, sondern auch viel (Frucht-) Zucker. Und der kann in Form von Fett eingelagert werden.
Finger weg vom Alkohol: Selbst wenn übermäßiger Alkoholkonsum oft nicht den Grund für eine Leberverfettung darstellt, schädigt er das wichtige Organ zusätzlich.
Bewegung steigern: Mehr Sport hilft beim Abnehmen und wirkt gegen Leberverfettung und -entzündung.
Kaffee tut gut: Zwei bis drei Tassen Kaffee am Tag senken das Risiko einer NAFLD.
Katrin Faßnacht-Lee