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13.07.2021
In Großbritannien führt die Delta-Variante des Coronavirus derzeit zu einem starken Anstieg der Covid-19-Fälle. Auch hierzulande dominiert Delta inzwischen. Da stellt sich die Frage, wie gut der AstraZeneca-Impfstoff Vaxzevria, der in Großbritannien nahezu ausschließlich verimpft wurde, vor der Delta-Variante ebenso wie vor anderen besorgniserregenden Varianten schützt.
Dieser Frage sind Wissenschaftler des Biomedical Research Centre des University College London Hospitals (UCLH) sowie des Francis-Crick-Instituts in London nachgegangen. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind nun im Fachjournal „The Lancet“ erschienen. Die Wissenschaftler ermittelten hierzu die Effizienz des AstraZeneca-Impfstoffs gegenüber der Delta-Variante und verglichen sie mit dem Schutzpotenzial des Impfstoffs von Biontech/Pfizer.
AstraZeneca: Reduzierter Schutz gegen Virusvarianten
Dabei zeigte sich, dass die Studienteilnehmer mit der AstraZeneca-Impfung nur etwa halb so viele Antikörper gegen den Corona-Wildtypen gebildet hatten wie die Biontech-Vergleichsgruppe. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich bei der Alpha-, Beta- und Delta-Variante. Hinzu kam, dass die Zahl der Antikörper gegen Beta und Delta nach zwei Dosen AstraZeneca bei der Mehrzahl der Probanden so gering waren, dass sie nicht mehr zuverlässig quantifiziert werden konnten. Für die Immunisierung mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff galt dies nicht.
Die Ergebnisse der Studie spiegeln sich auch in anderen Daten wider. Wie die britische Gesundheitsbehörde Public Health England kürzlich mitteilte, schützt der Biontech/Pfizer-Impfstoff zu 88 Prozent und Vaxzevria zu 67 Prozent vor symptomatischer Erkrankung bei einer Infektion mit der Delta-Variante. Eine Einweisung ins Krankenhaus wird mit einer Wirksamkeit von 96 Prozent nach zwei Dosen Biontech/Pfizer verhindert und zu 92 Prozent nach zwei Dosen AstraZeneca.
DOI: 10.1016/S0140-6736(21)01462-8