Hanke Huber
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11.05.2016
Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler 25 Personen, die bei sich Gedächtnisschwächen bemerkt hatten. Eine Gruppe nahm über zwölf Wochen an einem Gedächtnistraining teil, die andere an einem Yoga-Meditations-Kurs. Wie die Forscher im Fachblatt Journal of Alzheimer's Disease berichten, verbesserte sich durch den Yoga-Meditations-Kurs das visuell-räumliche Gedächtnis der Studienteilnehmer. Das betrifft zum Beispiel Fähigkeiten, die einem dabei helfen, sich an Orte zu erinnern und beim Laufen oder Fahren eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Bei den verbalen Gedächtnisfähigkeiten, die beim Erinnern von Namen und Wörter-Listen zum Tragen kommen, sahen die Wissenschaftler sowohl bei der Yoga-Meditations-Gruppe als auch bei den Teilnehmern, die Gedächtnistraining absolviert hatten, ähnliche Verbesserungen.
Die Forscher weisen allerdings darauf hin, dass Yoga und Mediation noch weitere Vorteile hatte: So verringerten sich damit auch Depressionen und Ängste und die Belastbarkeit bei Stress verbesserte sich. Dies sei deswegen wichtig, weil das Nachlassen des Gedächtnisses für viele Menschen eine emotional schwierige Erfahrung sei, so die Forscher. Aufgrund ihrer positiven Ergebnisse schließen die Forscher, dass Yoga und Meditation dabei helfen könnte, Krankheiten wie Alzheimer und Demenz vorbeugen. Kognitive und emotionale Probleme gingen diesen Erkrankungen häufig voraus. Bei Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen etwa sei die Gefahr, an Demenz zu erkranken, zweieinhalbmal so groß. Im Rahmen des Gedächtnistrainings absolvierten 11 Teilnehmer täglich 20 Minuten lang Aufgaben, die zum Beispiel das visuelle und verbale Gedächtnis trainierten. Die andere Gruppe erhielt einmal pro Woche eine Übungsstunde in Kundalini-Yoga und praktizierte täglich 20 Minuten Kirtan Kriya, eine Meditation, die Singen, Handbewegungen und das Visualisieren von Licht beinhaltet.
Quelle: DOI: 10.3233/JAD-150653