01.11.2011
Gut bezahlte Arbeit und schöne Wohnungen, die man sich auch leisten kann, liegen selten dicht beieinander. Daher nehmen viele Menschen lange Arbeitswege in Kauf. Doch wer seinen Weg zur Arbeit mit dem eigenen Auto oder dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zurücklegt, klagt häufiger über Alltagsstress, Schlafstörungen und Erschöpfung als Zeitgenossen, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind. Dies ist eines der Ergebnisse einer Studie, die an der Universität Lund in Schweden durchgeführt wurde.
Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit erhöhten sich für ÖPNV-Nutzer außerdem mit der Fahrtzeit, erläuterte Studienautor Erik Hanson. Hingegen verminderten sie sich, je länger man im eigenen PKW unterwegs war. Hanson vermutet, dass Langstrecken-Autofahrten in Schweden eher beruhigend wirkten. Es könne aber auch sein, dass es sich bei den Langstrecken-PKW-Pendlern vermehrt um gut verdienende Männer handele, die aus ländlichen Gebieten anreisten und sich ohnehin einer guten Gesundheit erfreuten.
Im Rahmen ihrer Untersuchung befragten die Wissenschaftler 21.000 Teilnehmer zwischen 18 und 65 Jahren, die mehr als 30 Stunden arbeiten und mit dem Auto, mit Bussen und Bahnen sowie per Fahrrad oder zu Fuß ihren Weg zur Arbeit zurücklegen. Die Teilnehmer wurden gefragt, wie lang sie für den einfachen Weg zur Arbeit benötigen. Daneben machten sie Angeben zu ihrem allgemeinen Gesundheitszustand, wozu auch die Schlafqualität, Erschöpfungssymptome sowie Stress gehörten.
MP