23.04.2018
Diabetes-Patienten könnten davon profitieren, wenn speziell ausgebildete Apotheker sie beim Management ihrer Krankheit unterstützen. Darauf deuten zwei aktuelle Studien von Forschern der National University of Singapore hin.
Patienten mit Typ-2-Diabetes hatten ihren Blutzucker besser unter Kontrolle, wenn sie alle vier bis sechs Wochen mit einem Apotheker sprachen, der beispielsweise auf das Management chronischer Krankheiten spezialisiert war. Zusätzlich wurden die Patienten regelmäßig von ihrem Arzt und einem Ernährungsberater unterstützt. Nach einem halben Jahr war bei dieser Patientengruppe der Langzeitblutzucker HbA1c um 0,8 Prozent gesunken. Darüber hinaus blieben Blutdruck und Cholesterinwerte in einem gesunden Rahmen, wie Forscher um Studienleiterin Joyce Lee in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics berichten.
Da sie weniger häufig wegen Gesundheitsproblemen, die mit der Diabetes-Erkrankung zusammenhingen, einen Arzt aufsuchten, waren ihre Ausgaben für Gesundheitsleistungen zudem geringer. In der zweiten Studie zeigten sich ebenfalls positive Auswirkungen: Wurden Diabetiker mit einer Herzerkrankung von einem Apotheker unterstützt, hatten sie eine dreimal geringere Wahrscheinlichkeit, ins Krankenhaus zu kommen. Aus ihren Ergebnissen schließen die Forscher, dass eine durch Apotheker gesteuerte Versorgung zusätzlich zu Routine-Untersuchungen durch den Arzt beim Management der Zuckerkrankheit und möglichen Begleiterkrankungen helfen kann.
HH