26.09.2019
Wenn das Tier ungewöhnlich viel trinkt, häufig Urin absetzt, apathisch wirkt, viel frisst und gleichzeitig abnimmt, deutet das dem BfT zufolge auf Diabetes hin. Am häufigsten sind Tiere an der Schwelle des Seniorenalters betroffen. Tiere, die zu viel Speck auf den Rippen haben, sind ebenfalls Risikopatienten. Bei Hunden erkranken am häufigsten die Rassen Dackel, Beagle, Zwergschnauzer und Pudel, aber auch größere Rassen wie Labrador oder Golden Retriever sind betroffen. Bei Katzen sind Rassen wie Burmesen besonders gefährdet.
Diabetes ist nicht gleich Diabetes, da der Krankheit unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Katzen leiden zu 80 Prozent an Diabetes Typ 2. Dann produziert der Körper zwar ausreichend Insulin, doch die Körperzellen reagieren darauf nicht so, wie es notwendig wäre. Einer der Hauptrisikofaktoren ist Übergewicht: Rund 60 Prozent der betroffenen Katzen wiegen zu viel. Mit konsequenter Diät und Bewegungsmotivation können Tierbesitzer die Therapie aktiv unterstützen. Mögliche Begleiterkrankungen wie Harnwegsinfekte, Zahn- oder Schilddrüsenerkrankungen müssen genauso medizinisch behandelt werden wie der Diabetes selbst.
Hunde leiden ausschließlich am Diabetes Typ 1, Hündinnen erkranken häufiger als Rüden. Bei der Krankheit verlieren die insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse ihre Funktion. Bei manchen Hunden greift das eigene Immunsystem die Insulinzellen an. Ein Hund mit Diabetes hat außerdem ein höheres Risiko für Begleiterkrankungen, zum Beispiel eine Trübung der Augenlinse (Grauer Star) oder Veränderungen der Netzhaut des Auges.
Bei einem Verdacht wird der Tierarzt zunächst eine gründliche Untersuchung durchführen und die Blutzuckerwerte im Urin messen. Bei älteren Tieren sollte das grundsätzlich zur Vorsorgeuntersuchung dazu gehören. Die medizinische Behandlung, sprich die regelmäßige Insulingabe, kann der Tierhalter nach entsprechender Einweisung selbst übernehmen. Die Therapie wird am besten mit speziellen Futtermitteln unterstützt.
NK