14.06.2018
Die Ernährungswissenschaftler unter der Leitung von Professor Michael Krawinkel fanden heraus, dass ein bestimmter Bittergurkenextrakt den Nüchternblutzucker deutlich günstiger beeinflusste als ein Scheinmedikament: Während bei Patienten, die das Placebo einnahmen, der Wert im Laufe der zehnjährigen Untersuchung anstieg, sank er bei denjenigen, die das Bittergurkenpräparat zu sich nahmen. Der günstige Effekt war dabei umso stärker, je höher der Wert vor Beginn der Versuche war.
In die Untersuchung eingeschlossen wurden dabei zunächst Prädiabetiker, also Personen mit leicht erhöhten Blutzuckerwerten. Gerade diese Patienten sind sehr gefährdet, im Laufe ihres Lebens an Typ-2-Diabetes zu erkranken. „Es ist zu erwarten, dass der blutzuckersenkende Effekt bei Patienten mit höheren Blutwerten noch ausgeprägter ist“, schreiben die Wissenschaftler und deuten damit einen großen Nutzen für Patienten mit schwereren Diabetes-Erkrankungen an.
Die Wirkung der Bittergurke, die auch als Bittermelone bezeichnet wird und keine Verwandte unserer Salatgurke ist, könnte vor allem für Menschen von Bedeutung sein, die keinen regelmäßigen Zugang zu klassischen Arzneimitteln haben. Aus diesem Grund wurde die Studie in der tansanischen Stadt Moschi am Fuße des Kilimandscharo durchgeführt. In weiteren Studien soll nun untersucht werden, ob weitere Patientengruppen von der Bittergurke profitieren könnten.
MB