20.06.2017
Das grüne Gemüse ist offenbar dazu in der Lage, bei Typ-2-Diabetikern den Blutzucker auf natürliche Art und Weise zu senken. Darauf deuten Untersuchungen eines Forscherteams um Dr. Anders H. Rosengren von der Universität Göteborg in Schweden hin. Verantwortlich für den positiven Effekt ist Sulforaphan, ein Abbauprodukt des in Brokkoli enthaltenen Senföls Glucoraphanin.
Sulforaphan hat bei bestimmten Typ-2-Diabetikern offenbar eine antidiabetische Wirkung. Wie die Wissenschaftler im Fachmagazin „Science Translational Medicine“ berichten, hemmt Sulforaphan wie das Diabetes-Medikament Metformin die körpereigene Synthese von Glucose in der Leber. In einer zwölfwöchigen Studie erhielten knapp 100 Typ-2-Diabetiker zusätzlich zu Metformin entweder ein Placebo oder getrocknetes Glucoraphanin-haltiges Pulver, das aus einem wässrigen Extrakt von Brokkoli-Sprossen gewonnen worden war. Aus diesem entstand beim Kauen und durch Darmbakterien Sulforaphan. Unterschieden wurde bei der Auswertung der beiden Gruppen zudem, ob der Typ-2-Diabetes gut eingestellt war und ob die Probanden stark übergewichtig waren.
Die Kombination Metformin plus Placebo führte in keiner Gruppe dazu, dass die Blutzuckerwerte sanken. Anders in der Sulforaphan-Gruppe: Bei adipösen Patienten mit einer schlechten Blutzuckereinstellung führte Sulforaphan zur Senkung des Blutzucker-Langzeitwerts HbA1c von durchschnittlich 7,37 auf durchschnittlich 7,04 Prozent. Zudem sanken in dieser Gruppe auch leicht die Nüchtern-Blutzuckerwerte – von durchschnittlich 158 auf durchschnittlich 147 mg/dl.
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