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Gut essen an den Feiertagen - auch mit Diabetes

ZOU  |  16.12.2023

Lebkuchen, Glühwein, Festtagsbraten und Raclette stellen viele Menschen im Dezember vor eine Herausforderung. Für Menschen mit Diabetes kann diese Zeit noch schwieriger sein. Da helfen eine realistische Planung und ein wenig Vorbereitung, rät Diabetesberaterin Melissa Magwire.

Familie am reich gedeckten Festtagstisch
Schlemmen gehört an den Feiertagen einfach dazu.
© gorodenkoff/iStockphoto

Reisen, Stress und Feiern mit gutem Essen können das Diabetes-Management durcheinanderbringen. Damit der Stoffwechsel nicht zu sehr aus den Bahnen gerät, gibt Magwire einige Tipps:

  • Gute Planung: Wer z. B. mit einem üppigen Abendessen rechnet, kann zum Mittagessen fettarme Proteine zu sich zu nehmen und/oder die Insulingabe vor der opulenten Mahlzeit anpassen. Auf Reisen ist es gut, gesunde Zwischenmahlzeiten dabei zu haben. Falls Bahn oder Flugzeug auf sich warten lassen, ist es außerdem sinnvoll, genügend Medikamente greifbar zu haben.
  • Nicht hungern: Wer Mahlzeiten auslässt, langt beim Festessen später doppelt zu. Das kann dazu führen, dass die Medikamente dies nicht ausgleichen und der Blutzucker in die Höhe schnellt.

  • Auf Alkohol achten: Je nach Getränk kann Alkohol den Blutzuckerspiegel entweder erhöhen oder senken. Bier und süße Mixgetränke sind reich an Kohlenhydraten, die ihn erhöhen. Gleichzeitig verhindert Alkohol, dass die Leber Zucker freisetzt, was nach einigen Stunden zu einer Unterzuckerung führt. „Die Symptome eines niedrigen Blutzuckerspiegels können mit den Auswirkungen von Alkohol verwechselt werden“, erläutert Magwire. „Wenn man sich merkwürdig fühlt, liegt es möglicherweise nicht daran, dass man betrunken oder beschwipst ist, sondern daran, dass man unterzuckert ist.“
  • Buffet-Taktik: Einen kleinen Teller kann man nicht so leicht überladen. Alternativ kann man sich vornehmen, höchstens faustgroße Portionen zu nehmen und dabei mehr auf Protein und Gemüse statt auf Stärkehaltiges und Desserts zu setzen.
  • Auf den Körper hören: Nur weil etwas auf dem Teller liegt, muss man es nicht aufessen. Magwire: „Wenn Sie satt sind, sind Sie satt!“
  • Gut schlafen: Schon eine Nacht mit Schlafstörungen kann die Insulinresistenz erhöhen. Deshalb gilt es, möglichst auch auf Reisen für sieben bis neun Stunden guten Schlaf pro Nacht zu sorgen.
  • Bewegung: Wer sich nach einer langen Autofahrt direkt an den Esstisch setzt, tut sich nichts Gutes. Vielmehr steht man am besten immer mal auf und bewegt sich.
  • Stressabbau: Stresshormone treiben den Blutzucker in die Höhe, führen bei manchen Menschen zum übermäßigen Essen und stören häufig den Schlaf. Deshalb rät Magwire von Perfektionismus und übermäßigen Erwartungen ab: Ärgern Sie sich nicht, wenn etwas schief geht oder der Blutzucker trotz allem außer Kontrolle gerät. „Genießen Sie einfach die Zeit und den Moment.“

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