17.01.2013
Weltweit durchkämmen Wissenschaftler die Natur und suchen nach neuen Arzneistoffen. Britische Forscher der Universität von Greenwich haben jetzt aus zwei tropischen Pflanzen Wirkstoffe extrahiert, die für die Behandlung von Diabetes infrage kommen könnten.
Bei den Pflanzen handelt es sich um Cassia auriculata und Cassia alata. Beide zählen zu den Johannisbrotgewächsen, unter denen sich viele Ziergewächse und Nutzpflanzen, aber auch in der Volksmedizin verwendete Pflanzen befinden. Den Wissenschaftlern ist es nun gelungen, Pflanzenextrakte aus den Gewächsen zu isolieren und die Inhaltsstoffe zu identifizieren, darunter aktive Stoffe, die bei Behandlung der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus Typ 2 helfen könnten. Einer dieser Stoffe ist den Forschern zufolge das sogenannte Kaempferol-3-O-rutinosid, das mehr als achtmal so wirksam wie der Diabetes-Wirkstoff Acarbose sei. Acarbose hemmt den Abbau von Kohlenhydraten im Darm und verlangsamt so die Aufnahme von Glucose und anderen Einfachzuckern ins Blut. Zusätzlich fanden die Forscher heraus, dass die Pflanzen anti-oxidative Eigenschaften haben.
Eine weitere besondere Entdeckung sei, dass sich bei vielen der aktiven Substanzen von Cassia auriculata ein Synergieeffekt einstelle, sprich: ihr Zusammenwirken führt in der Summe zu einem besseren Ergebnis, als es die Stoffe alleine hätten. Dies lasse vermuten, dass der Pflanzenextrakt an sich ein großes Potenzial für die Behandlung von Diabetes habe, so das Fazit der Forscher.
HH