25.03.2013
Mit dem neuen Gerät wissen Diabetiker, ob ihr Zucker ansteigen oder absinken wird, und können rechtzeitig handeln. "Diese vorausschauende Feinabstimmung würde den Blutzuckerspiegel konstant halten und die ganzen Höhen und Tiefen des Blutzuckerspiegels vermeiden, die für die Patienten so frustrierend und für den Körper langfristig schädlich sein können", sagt Projekt-Koordinator Jens Poulsen.
In der ersten Phase des Projekts trug eine Gruppe von 90 Diabetes-Patienten freiwillig eine Reihe von Geräten, die ihre Vitalfunktionen dauerhaft überwachten. Es stellte sich heraus, dass die wichtigsten Kriterien für die Vorhersage der aktuelle Blutzuckerspiegel, die Insulinwerte und die Nahrungsaufnahme waren. Durch deren Überwachung waren die Forscher in der Lage, den Blutzuckerspiegel 20 Minuten im Voraus zu bestimmen, wobei sie in über 90 Prozent der Fälle eine annehmbare Genauigkeit erreichten. Die Vorhersagen für 40 und 60 Minuten besaßen noch in mehr als 80 Prozent der Fälle eine akzeptable Genauigkeit.
Die Projektpartner haben nun den Vorläufer eines Handgerätes entwickelt, in das die Patienten ihre Messergebnisse und Mahlzeiten eingeben. Ein Zusatzprogramm, das in Zusammenarbeit mit Diabetesexperten entstand, errechnet dann aus diesen Daten den künftigen Blutzuckerverlauf und wie der Patient sinnvoll darauf reagiert. Es zeigte sich, dass diese beratende Komponente zuverlässig arbeitet: In 88 Prozent der Fälle entsprachen die Ratschläge ärztlichen Empfehlungen. Und bei fast 1.500 Empfehlungen lag das System nicht ein einziges Mal falsch.
EU/FH